Holz ölen – Welches Öl ist für welches Holz geeignet?

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Damit Ihre Einrichtung aus Holz lange schön bleibt, benötigt sie die richtige Pflege. Öl betont die natürliche Maserung und sichert Ihnen ein glänzendes Finish. Wir verraten Ihnen, wie Sie Holz richtig ölen und welches Öl sich für verschiedene Holzoberflächen eignet.

Holz ölen mit natürlichen Ölen

Eine besonders schonende Variante, um Ihr Holz zu ölen, sind natürliche Öle wie Leinöl, Tungöl oder Walnussöl. Die Naturprodukte enthalten keinerlei Zusatzstoffe und fördern ein wohngesundes Raumklima – perfekt für Holzmöbel im Innenbereich. Die Öle ziehen tief in die Holzporen ein und hinterlassen einen sanften Schimmer. Das sorgt für eine gepflegte Optik – egal, ob Parkett, Treppenstufen oder Möbelstücke.

Im Gegensatz zu Lackierungen oder Lasuren müssen Sie eine längere Trocknungszeit einplanen, wenn Sie Holz mit natürlichen Ölen behandeln, da diese keine Sikkative (Trockenstoffe) enthalten. Je nach Sauerstoffgehalt und Umgebungstemperatur dauert der Trocknungsprozess ein paar Tage bis zu mehreren Wochen. Sofern Sie unter Zeitdruck arbeiten und schnelle Ergebnisse erzielen möchten, sollten Sie Ihr Holz lieber mit speziellem Holzöl ölen. Viele Holzpflegeprodukte sind auf Leinöl-Basis erhältlich und haben den Vorteil, dass sie schneller trocknen, weil das enthaltene Öl geklärt und abgekocht ist.

Holz ölen mit Hartöl

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Hartöl ist eine weitere Möglichkeit, Ihr Holz zu pflegen. Es eignet sich besonders für stärker beanspruchte Oberflächen wie Fußböden, Treppenstufen oder Arbeitsplatten. Wenn Sie Ihr Holz mit Hartöl ölen, bildet sich ein robuster Schutzfilm, der Rissbildung vorbeugt und Schmutz fernhält. Zudem trocknet Hartöl vergleichsweise schnell und verleiht dem Holz einen ansprechenden Glanz. Oft ist es im Handel unter der Bezeichnung „Fußbodenöl“ zu kaufen.

Im weiteren Sinne lassen sich auch Hartwachsöle zu den Holzölen rechnen. Sie bestehen aus einer Mischung von Öl und Wachs. Das enthaltene Wachs hat eine wasserabweisende Wirkung: Verschüttete Flüssigkeiten können durch das Hartwachsöl also nicht so schnell Flecken auf dem Holz bilden.

Holzöl mit Farbpigmenten

Neben transparentem Holzöl sind auch Öle mit Farbpigmenten erhältlich. Je nach Hersteller können Sie aus verschiedenen Farbtönen den passenden wählen oder aber Farbpigmente miteinander vermischen. So frischen Sie beim Holz Ölen zugleich die Farbe Ihrer Möbel auf und unterstreichen den natürlichen Farbton des Holzes.

Teaköl eignet sich zum Beispiel nicht nur für die Behandlung von Teakholz, sondern färbt auch andere Holzarten in einem mittelbraunen Ton. Darüber hinaus finden sich im Handel weitere Holzöle, die auf bestimmte Holzarten abgestimmt sind, etwa Douglasien-Öl oder Lärchen-Öl. Bevor Sie das gesamte Holz ölen, sollten Sie an einer unauffälligen Randstelle austesten, ob der Farbton Ihren Vorstellungen entspricht.

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Diese Tipps sollten Sie beim Ölen von Holz beachten

  • Der Film, der beim Holz Ölen entsteht, verschließt die Oberfläche im Gegensatz zu Lack nicht. Deswegen ist es nötig, das Holz in regelmäßigen Abständen nachzuölen, abhängig vom jeweiligen Beanspruchungsgrad. Viel genutzte Holzoberflächen wie Bodenbeläge oder Arbeitsplatten müssen häufiger nachgeölt werden.
  • Vor der Behandlung mit Öl sollten Sie die Holzoberfläche schleifen. Gut geeignet sind Schleifpapiere mit einer 150er- oder 180er-Körnung. Diese beseitigen Unebenheiten und sorgen für eine glatte Oberfläche, die das Öl gut aufnimmt. Arbeiten Sie beim Schleifen immer in Faserrichtung des Holzes.
  • Um Ihr Holz zu ölen, eignen sich als Hilfsmittel ein großer Pinsel und ein saugfähiges Baumwolltuch. Bestreichen Sie die Oberfläche gleichmäßig und nehmen Sie überschüssiges Öl mit dem Tuch auf.
  • Halten Sie sich bei der Einwirkzeit an die Angaben des Herstellers. In der Regel sollte Öl mindestens 15 Minuten ins Holz ziehen. Danach können Sie etwaige Rückstände entfernen. Bedenken Sie, dass natürliche Öle eine wesentlich längere Einwirkzeit haben als spezielle Holzpflegeprodukte.
  • Je nachdem, ob Sie einen sanften oder einen starken Glanz bevorzugen, können Sie den Ölvorgang zwei bis drei Mal wiederholen. Zwischen den einzelnen Schritten sollte jeweils wieder eine Einwirkzeit von mindestens einer Viertelstunde liegen.
  • Möchten Sie das Holz Ihrer Garten- oder Terrassenmöbel ölen, sollten Sie ein Produkt auswählen, das einen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlung bietet und zudem vor Schimmel und Fäulnis schützt.

Sie möchten Ihr Holz ölen und bestmöglich pflegen? Bei Jungbluth in Neuss finden Sie ein vielseitiges Sortiment an Holzöl, Lasuren und Farben. Sprechen Sie uns gerne an, falls wir Ihnen bei der Auswahl passender Produkte helfen sollen.

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