Zeit den Kaminofen zu reinigen – So geht’s ganz einfach
Ein prasselndes Kaminfeuer steht für Behaglichkeit wie kaum etwas anderes und ist zugleich eine prima Gelegenheit, die eigenen vier Wände auch ästhetisch aufzuwerten. Außerdem lässt sich durch das Heizen mit Brennholz auf ganz gemütliche Weise Geld sparen. Es gibt noch einen Haufen guter Gründe, die für den Dauerbrenner im Wohnzimmer sprechen. Haben Sie sich bereits für ein Modell entschieden? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Kaminofen reinigen wie ein Profi – von außen und von innen.
Kaminofen reinigen wie ein Profi – So wird’s gemacht
Ihr Kaminofen ist oft im Einsatz? Wer es sich abends regelmäßig vor einem prasselnden Feuer gemütlich macht, sollte darauf achten, den Kaminofen zu reinigen. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer, sondern steigert zudem die Leistungsfähigkeit, sodass Sie in Zukunft noch effizienter heizen können. Stellen Sie sicher, dass der Kaminofen komplett ausgekühlt ist, bevor Sie sich ans Werk machen, um Verbrennungen zu vermeiden. Wir empfehlen Ihnen, von innen mit dem Saubermachen zu beginnen und sich langsam nach außen vorzutasten. Idealerweise haben Sie bereits geeignete Utensilien für den Reinigungsvorgang zur Hand:
- Handfeger oder Aschesauger
- Flexible Rohrbürste (für die Ofenrohre)
- Tuch
- Etwas feuchtes Zeitungspapier/Glasreiniger
- Spezialreiniger und Ofenlack
Wie oft sollten Sie den Kaminofen reinigen?
Die Faustregel für das Reinigen Ihres Kaminofens ist ganz einfach: Je häufiger er in Benutzung ist, desto häufiger muss er auch gereinigt werden. Im Aschekasten sammelt sich besonders schnell neue Asche an – hier ist es nicht verkehrt, wöchentlich sauberzumachen. Mindestens einmal im Jahr sollten auch die Ofenrohre vom Schmutz befreit werden, um ausreichend Zuluft für eine saubere Verbrennung zu gewährleisten. Die Außenverkleidung von Ihrem Kaminofen müssen Sie hingegen nur nach Bedarf reinigen. Dieser Arbeitsschritt ist am schnellsten erledigt, da es häufig einfacher Haushaltsstaub ist, der die Front verschmutzt.
Wichtiger Hinweis: Vergessen Sie den Schornstein nicht! Richten Sie sich nach den gesetzlichen Regelungen Ihres Bundeslandes und wenden Sie sich an einen Schornsteinfeger, um der Schornstein fachgerecht säubern zu lassen.
Kaminofen von innen reinigen
Der Reinigungsvorgang beginnt im Inneren. Die Brennkammer lässt sich mühelos mit einem haushaltsüblichen Handfeger oder einem Aschesauger säubern. Prüfen Sie, ob die Platten in der Brennkammer (Schamottsteine) Sprünge aufweisen. Ist das der Fall, müssen Sie durch neue ersetzt werden. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie diese selbst passend zuschneiden und wieder einsetzen.
Den Aschekasten sollten Sie mindestens ein Mal in der Woche entleeren, unter Umständen sogar noch öfter. Das hängt ganz davon ab, wie oft Sie Ihren Kaminofen nutzen. Hat sich im Inneren zu viel Asche angesammelt, kann das das Schließen der Tür blockieren, und das wiederum führt zu einer schlechteren Brennleistung.
Eine gute Luftzufuhr ist Voraussetzung für eine optimale Verbrennung. Verschmutzungen der Ofenrohre lassen sich mit einer flexiblen Reinigungsbürste über die dafür vorgesehene Reinigungsöffnung im Rauchrohrknie beseitigen. Stellen Sie bei der Installation Ihres Kamins sicher, dass die Anschlüsse passen und die richtigen Abstände eingehalten werden. Falls Sie unsicher sind, können Sie Rücksprache mit einem Fachmann halten, der Sie gerne ausführlich berät.
So bleibt die Kaminscheibe sauber
Ein wenig Ruß an der Kaminscheibe ist unvermeidbar, wenn der Kamin regelmäßig in Betrieb ist. Aber es muss keine dicke Schicht daraus werden, schließlich wollen Sie den Blick auf das flackernde Feuer genießen. Für eine übermäßig verrußte Kaminscheibe gibt es mehrere Ursachen. Die häufigste ist das Verwenden von falschem Brennmaterial wie zu feuchtem Holz, Zeitungspapier oder Müll. Auch mit der richtigen Anheiztechnik können Sie einer dreckigen Scheibe vorbeugen: Lassen Sie die Tür Ihres Kaminofens beim Anheizen einige Minuten offenstehen und zünden Sie das Brennholz immer von oben nach unten an.
Blitzblank wird die Kaminofenscheibe mit einem Spezialreiniger, aber auch mit einem feuchten Tuch lassen sich die meisten Rückstände mühelos entfernen. Feuchten Sie etwas Zeitungspapier an, tauchen Sie es in die kalte Asche und reiben Sie die Scheibe damit ein. Für diese Reinigungsmethode eignet sich allerdings nur Holzasche aus Scheitholz. Holzbriketts können Zusatzstoffe enthalten, welche die Oberfläche möglicherweise verkratzen. Im Anschluss wischen Sie einfach mit einem Trockentuch nach, schon erstrahlt Ihr Kamin in neuem Glanz. Eine Alternative ist handelsüblicher Glasreiniger. Sprühen Sie den Reiniger am besten auf den Lappen, nicht direkt auf die Scheiben, und entfernen Sie Verschmutzungen mit sanften Handbewegungen, ohne zu viel Druck auszuüben.
Gut zu wissen: Wer beim Putzen etwas Zeit sparen will, sollte Ausschau nach einem Modell mit selbstreinigenden Scheiben halten. Dank einer speziellen Beschichtung und einer hohen Verbrennungstemperatur entsteht weniger Ruß, sodass Sie Ihren Kaminofen seltener reinigen müssen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es fast geschafft! Jetzt müssen Sie nur noch den Korpus Ihres Kaminofens zum Strahlen bringen. Dieser ist mit einem hitzebeständigen Lack beschichtet, weshalb Sie unbedingt die Finger von alkoholhaltigen oder säurehaltigen Reinigungsmitteln lassen sollten. Ein trockenes Tuch genügt, um Ihren Kaminofen schonend von außen zu reinigen. Wenn Ihnen beim Putzen Absplitterungen auffallen, kann die Anschaffung eines Spraylacks für Kaminöfen sinnvoll sein. Dieser ist in vielen Farben erhältlich, sodass Sie garantiert die passende Nuance für Ihren Kamin finden. Halten Sie die angegebene Wartezeit ein, damit der Lack nach dem Auftragen gründlich trocknen kann.
Sie haben mit hartnäckigeren Verschmutzungen im Außenbereich zu kämpfen? Entfernen Sie diese ganz vorsichtig mit einem Schleifpapier und achten Sie darauf, die Oberfläche nicht zu beschädigen. Naturstein ist ein beliebtes Material für Kaminöfen. Hier gibt es spezielle Reiniger, die gute Dienste leisten und keinerlei Rückstände hinterlassen. So zeigt sich Ihr Kaminofen im Nu wieder von seiner besten Seite!